Statt Mädelstour: Auvergne 2012 - ein kurzes Vorwort zum Reisebericht

Endlich wieder Motorradurlaub, und endlich wieder Frankreich, mon pays bien aimé. Da in diesem Jahr kein gemeinsamer großer Urlaub mit meinen Mädels Iris & Kerstin möglich war, war ich auf der Suche nach anderen Reisepartnern. Denn: alleine fahren finde ich doof. Mache ich auch nicht gerne. Ich muss meine Eindrücke und Erlebnisse (mit)teilen können.

Als ich mitbekommen hatte, dass Michael alias Mimoto und Rainer alias Glider im Anschluss an das Forumstreffen eine Woche auf Tour gehen wollten, hatte ich leise angefragt, ob auch eine MitfahrerIN sich dem altbewährten Kreis anschließen dürfte. Und ... ja, sie durfte.

Die Reise sollte zunächst durch das Jura und Savoyen über ein paar Pässe bis auf Höhe Grenoble gehen, um dann westlich rüber ins Zentralmassiv und in die Auvergne zu schwenken. Ich war neugierig: Jura war eine Wunschgegend von mir, da ich bislang nur wunderschöne Fotos von dort kannte, die Region selbst aber nur einmal im Schnelldurchlauf von Lyon in die Vogesen durchquert hatte.

Die von Michael erwähnten Pässe im Savoyen/Hochsavoyen sagten mir wenig. Die französischen Alpen hatte ich bislang mit dem Motorrad noch nicht wirklich bereist. Allein die Auvergne war kein unbeschriebenes Blatt für mich - mein allererster Motorradurlaub hatte mich im Jahr 2007 dorthin geführt.

Ich wollte damals unbedingt wissen, ob die Landschaft dort wirklich so aussieht, wie sie in der Volvic-Werbung immer gezeigt wurde. Und ja, sie tut es, inbesondere wenn man auf dem Puy de Dôme steht!

Am Samstag, 19.05., sollte es losgehen. Vorausging ein unglaublich nettes Treffen in der Eifel, zu dem sich zeitweise 13 Mitglieder des Reiseforums eingefunden hatten. Gemeinsam erzählen, lachen, Film anschauen, grillen, lecker essen, sich austauschen, Touren fahren ... rundherum angenehme und gelungene Tage, nicht zuletzt auch dank Ingo & Kirsten für das zur Verfügung stellen des Grundstücks und auch dank Michael für den oberleckeren Idar-Obersteiner Schwenkbraten, der uns zwei Abende lang eine sättigende Befriedigung bescherte.

Ich war gespannt auf die Tour, war mir bewusst, dass es wohl ein anderer Schnack als mit den Mädels werden würde. Ich vermutete längere Tagesetappen, ein zügigeres Tempo und überhaupt mehr Anstrengung. Fürchtete mich ein wenig davor, ich könnte womöglich ein Bremsklotz oder Hindernis sein. Freute mich aber auch riesig darauf, endlich wieder in anspruchsvollerem Gelände unterwegs zu sein. Eine Trainingsmaßnahme par excellence sozusagen.

Menschlich gesehen oder was die Reise-Interessen anging gab es von meiner Seite aus kaum Bedenken. Aufgrund von Michaels Reiseberichten und auch den Kommentaren im Forum - auch von Rainer, wenn er sich denn mal äußerte - hatte ich schon den Eindruck "das passt".

Nichtsdestotrotz sollte ich noch das ein oder andere Mal überrascht schmunzelnd feststellen "Ach, SO läuft das bei denen."