Das ist der Plan für die kommende Woche Endlich Uuuurlaub. Nun, wie groß der Erholungseffekt sein wird, wird sich zeigen. Eine Woche auf dem Hausboot mit Eltern - Schwester - Schwager - Nichte - Neffe - Hund. Das kann ja spannend werden.

Wir werden ca. 180km auf dem Rhein-Marne-Kanal in den Nordvogesen zurücklegen. Start/Ziel: Hesse, ca. 30km westlich von Saverne; ein Wendepunkt in Strasbourg, ein weiterer an der großen Schleuse von Réchicourt, ca. 15km westlich von Hesse gelegen.

Ursprünglich wollte ich mit dem Motorrad runterfahren, um im Anschluss an die Hausboot-Woche noch 1, 2 Tage durch die Vogesen zu touren, habe mir diese dann aber doch lieber für den großen Kroatien-Urlaub aufgehoben.

Stattdessen spendiere ich meiner Hornisse während meiner Abwesenheit eine Wellnesskur beim örtlichen Honda-Händler. Die 96.000-KM-Inspektion ist fällig und angesichts der Laufleistung und der im August anstehenden Kroatien-Tour soll einmal die Marken-Werkstatt den Kennerblick auf mein Lieblingsstück werfen. Schließlich möchte ich noch einige weitere Kilometer jenseits der 100.000-KM-Marke mit und auf ihr verbringen.

Dachte ich, dass die Fahrt mit der Deutschen Bahn die entspanntere Reiseform ist, so verläuft der Start in den Urlaub zunächst eher stark be- als entschleunigt. Ich arbeite bis in den frühen Nachmittag und muss mich dann richtig sputen.Uff, erste Hürde geschafft, ich bin mehr als pünktlich am Hauptbahnhof, wo ich mich durch die Menschenmassen zum richtigen Bahnsteig schiebe.

Dort stehe ich dann allerdings eine ganze Weile herum - länger, als mir lieb ist! - denn ein anderer Zug besetzt unser Abfahrtsgleis, was uns folglich eine 15-minütige Abfahrt beschert. Na toll, denke ich, das war´s dann wohl mit den Anschlüssen in Köln und Koblenz (nur 10 bzw. 15 Minuten Aufenthalt). Aber siehe da - bis Osnabrück holt der Zug die Verspätung wieder heraus und ich komme pünktlich in Köln an, und auch der spätere Wechsel in Koblenz liegt voll im Limit.

Ich wähne mich schon fast in Trier - die Fahrt entlang der Untermosel hat für mich immer etwas von "Coming home" - als es kurz vor Cochem laut Klong und Holterdipolter macht und irgendetwas unter dem Zug ´durchgereicht´ wird. Es fühlt sich hart an und ich bin mir sicher, dass dies zumindest kein Lebewesen war. Der Zug rollt langsam in den Bahnhof von Cochem aus und nach geraumer Zeit gibt es Erklärung des Zugbegleiters: Steine auf den Schienen haben das Bremsgestänge zerstört, es heißt alle Mann und Frau aussteigen und auf den nächsten Zug warten.

Der trifft zwar nur 20 Minuten später ein, ist aber leider ein Bummelzug, der bis Trier an fast jedem Kuhstall hält. Nun ja, die Reisenden nehmen es mit einer erstaunlichen Gelassenheit hin, kein Meckern, kein Nix! So etwas kennt man heute fast gar nicht mehr. Gegen 22h30 trudelt der Zug in Trier ein, wo mich mein Vater am Bahnhof abholt. Ab nach Hause, noch ein wenig mit den Eltern klönen und das Erlebte erzählen. Dann geht´s ab ins Bett.


Der nächste Tag: 25.06.2011