02.07.2011: Kurs Nord mit Zwischenstop im Schlaraffenland. Urlaubsende.

15m tiefer - Blick von der Schleuse von Réchicourt auf den Kanal gen Westen Der Wecker steht auf 6h30, um das Boot vor Übergabe noch aufzuräumen und zu reinigen. Wir werden allerdings schon gegen 5h00 von einem Geschaukel geweckt, als ein Lastkahn an uns in einem nicht grad langsamen Tempo vorbeizieht. Morgääähn!

Die sieben Sachen sind schnell gepackt, ein kurzes Frühstück eingenommen, das Boot besenrein gefegt. So sind wir bereits um 8h30 zurück bei LeBoat in Hesse, wo schon munteres Treiben herrscht. Wir sind nicht die Einzigen, die das Boot abgeben, und wir sehen bekannte Gesichter wieder, die wir bereits mehrmals auf dem Kanal gekreuzt hatten.

Nachdem die Schlüssel übergeben und keinerlei Nachzahlungen erforderlich sind (im Gegenteil: aufgrund der Ausfälle erhalten wir noch einen hübschen Preisnachlass) und wir die Autos wieder beladen haben, geht es los in Richtung Trier.

Meinem Wunsch, noch einen Supermarkt aufzusuchen, wird stattgegeben, und so genieße ich das riesige Sortiment im CORA-Supermarkt in Sarrebourg und decke mich noch mit dem einen oder anderen Lebensmittel ein, das es in Deutschland nicht gibt. Hach, ich liebe Frankreich!

Bereits um 12h15 sind wir wieder in Trier. Ende Gelände. Mir bleiben noch
1 1/2 Tage in Trier, bevor es wieder nach Hamburg zurückgeht.

Insbesondere bei meinem Vater hat der Urlaub einen bleibenden Eindruck hinterlassen - er wähnt sich lange noch am Steuer und schüttelt immer wieder beeindruckt den Kopf: Dass er in seinem Alter ein Boot nach Strasbourg reinsteuern würde, hätte er nie gedacht! Na, wenn das mal kein schöner Urlaub war!


Fazit:
- Ca. 180 Fluss-Kilometer bei einer Geschwindigkeit zwischen 3km/h (z.B. beim Durchfahren von Sportboothäfen) und 12km/h (V-Max!!!) zurückgelegt.
- Unzählige - aber nicht ungezählte - Schleusen gemeistert, dabei Intensiv-Lasso-Kurse mit dem Tau absolviert (naja, über den Erfolg lässt sich streiten).
- Störche und Reiher, Enten und Schwäne, Baumalleen und Felder, Wald und Wiesen und Hügel und vieles, vieles mehr gesehen, und stets aus einer interessanten Perspektive vom Wasser aus.
- Fotografieren ist nicht immer einfach, vor allem wenn man "Schleusendienst" hat. Oder aber das Motiv während der Fahrt zu schnell vorbeirauscht - jaaaa, auch bei 12km/h! Einfach anhalten und zurückfahren ist nun mal nicht!
- Hausbootfahren ist vielleicht langsam, aber alles andere als langweilig!

Schön war´s, mal wieder ein paar Tage mit der ganzen Familie zu verbringen, was aufgrund der Entfernung Hamburg-Trier sonst nur 2-3 mal im Jahr vorkommt.