Donnerstag, 01.09.2011: Vom Nationalpark Plitvička Jezera durch Slowenien nach Vellach am Seebergsattel (ca. 325km)

Pause in Karlovac Heute werden wir die kroatischen und auch slowenischen Lande verlassen und wieder in die deutschsprachigen Gefilde gelangen. Zudem werden wir den ersten Regen seit Urlaubsbeginn abbekommen.

Wir starten um 9h30 von den Plitvicer Seen (Plitvička Jezera) aus, die Route führt weiter durchs Landesinnere, durch Slunj und das Tal der Krka bis nach Karlovac, ca. 35km vor der slowenischen Grenze, wo wir vor der "Enduro Sportsbar" eine Kaffee- und etwas später eine Supermarktpause einlegen und unsere letzten Kunar ausgeben - fast bis auf den letzten Ripa genau!

In Karlovac nehmen wir zum ersten Mal bewusst noch vorhandene Schäden aus dem Jugoslawien- bzw. hier: Kroatienkrieg wahr. Hier und dort weisen Hauswände noch deutliche Einschusslöcher auf.

Auf dem Weg in Richtung slowenische Grenze passieren wir die Brauerei Karlovačka pivora, deren Erzeugnis wir in den letzten Tagen oft und gerne genossen haben.

Leider ist das bisschen Platz, was wir im Gepäck haben, den Wasserreserven vorbehalten.

Pause in Karlovac Nette, kurvenreiche Straßen führen uns über Ribnik nach Novo Mestro und somit nach Slowenien. Nach einer kleinen Irr- und Orientierungsfahrt machen wir auf einem großen Parkplatz eines großen, parkähnlichen, aber nicht einsehbaren Friedhofs Mittagspause.

Erst als wir weiterfahren entdecke ich den Namen des Ortes: "Srebrnice". Klingt wie "Srebrenica", wo im Jugoslawienkrieg das große Massaker stattfand. Ist es nicht, aber ein komisches Gefühl beschleicht mich dennoch.

Durch Litija durch und am Ufer der Save längs geht es in Richtung Ljubljana. Offensichtlich lässt sich die Hauptstadt Sloweniens nicht vermeiden, und selbst in den Außenbezirken herrscht ziemlich dichter Verkehr. Dazu fängt es an zu tröpfeln, was unsere Stimmung nicht gerade hebt.

Grenze Kroatien - Slowenien  In Slowenien  Auf dem Weg zum Seebergsattel  Auf dem Seebergsattel, Grenze zu Österreich

Auf dem Weg zum Seebergsattel Hinter Ljubljana und schon auf dem Weg in Richtung Seebergsattel und somit zur österreichischen Grenze füllen wir unsere Tanks noch einmal randvoll - die Spritpreise in Slowenien sind einfach traumhaft.

Anschließend geht es durch das teils enge und felsige Kokra-Tal hinauf zum Seebergsattel. Schade, dass das Wetter nicht so ganz mitspielt.

Die Straßen sind feucht und teilweise glitschig, so dass wir die Bergfahrt ruhig angehen lassen.

An dem auf 1.215m Höhe gelegenen Grenzübergang des Seebergsattels ist tote Hose, kein Grenzbeamter zu sehen, aber auch sonst kaum eine Menschenseele in Sicht.

Wir machen eine Pause för die obligatorischen Fotos und kehren kurz für eine kleine stärkende Flädlesuppe und die Laune hebenden Kaffee in eine ... hm, ja ... Lokalität ein, deren besten Tage offensichtlich längst hinter ihr liegen.

Wir beschließen, in der nächsten Ortschaft nach einer Unterkunft zu suchen.

Auf dem Seebergsattel Diese finden wir nach einer genussvollen Abfahrt vom Seebergsattel - auf der österreichischen Seite schmiegt sich die Strecke mit einer wunderschönen Kurvenführung an den Berg - in Vellach, einem Vorort des Kurortes Bad Vellach im Vellachtal.

Im Gasthof Podobnik bekommen wir ein riesengroßes Dreibettzimmer für 25 Euro p.P. inklusive Frühstück. Dazu dürfen wir die Motorräder in der Garage unterstellen - wir sind begeistert.

Und als wir abends für absolut kleines Geld sehr große und schmackhafte Portionen zum Abendessen serviert bekommen, sind wir uns mal wieder sicher:

ALLES RICHTIG GEMACHT!