Reif für die Insel: Rügen im März 2013

Sonntag, 03.03.2013: ein etwas unrunder Start in Sassnitz


Mal wieder "Reif für die Insel" - nach Sylt im Januar sollte es dieses Mal die Insel Rügen sein, auf der wir Mädels ein paar Tage verbringen wollten. D.h. ICH wollte ein paar Tage dort verbringen, statt an einem runden Geburtstag im Büro zu sitzen, und so fragte ich kurzerhand Kerstin & Iris, ob sie Lust hätten, die Tage mit mir zu verbringen.

Quelle question!? Was für eine Frage? Na klar! Und so steigen wir am 03.03. gemeinsam in Hamburg in den Zug, der uns in vier Stunden nach Sassnitz, im Nordosten von Rügen und am Fuße der Kreidefelsen im Nationalpark Jasmund gelegen, bringt.

Hier, direkt am Wasser, ist unsere Basis-Station, von der aus wir die zwei vollen Tage vor Ort mit einem Trip in den nördlichen, sowie einem Trip in den südöstlichen Teil der Insel füllen wollen.

Der Start auf Rügen beginnt etwas holprig. Der Fußweg vom Bahnhof zur Pension verläuft im wahrsten Sinne des Wortes über Stock und Stein - hier weisen Nebenstraßen nicht nur Frostschäden vom vergangenen Winter auf! Nach einem abenteuerlichen Treppenabgang gelangen wir unten an den Hafen.

Aufatmen, denn ab hier verläuft der Fußmarsch, vom Kopfsteinpflaster abgesehen, ebenerdig. Herzlich willkommen, Ostsee!

Weniger willkommen fühlen wir uns etwas später in der Pension. Ein Dreibett-Zimmer ist gebucht, aber eindeutig nur ein Zweibett-Zimmer - und zwar auch nur für zwei Personen - vorbereitet. Wahnsinnsaussicht vom Zimmerfenster aus hin oder her: freundlich, aber deutlich tun wir unserem Unmut kund und ziehen zur Suche nach einem Café los.

Dummerweise schließt ein sehr nett aussehendes Objekt der Begierde vor unserer Nase, so dass wir wieder in unserer Pension landen, die ebenfalls Kaffee und "Kuchen aus eigener Konditorei" anbietet.

Letzteren verkneifen wir uns allerdings aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit zugunsten des Abendessens.

Ein kurzer Spaziergang treibt uns noch in Richtung Mole, die mit einer Länge von 1.450m immerhin die längste Außenmole Europas ist. Es ist eisig kalt und der Hunger tut sein Übriges dazu, dass wir die Mole nicht auf ihre komplette Länge hin untersuchen, sondern auf halber Strecke umdrehen und uns lieber dem Abendessen widmen.

Leider zieht sich die Unzufriedenheit hinsichtlich der Pensionswahl für mich wie ein roter Faden durch den Tag. Der gewählte "Rügener Fischtopf" entspricht nicht so ganz meinen kulinarischen Erwartungen, und ich schiele leicht neidisch auf Kerstins saftig-dickes Kutterdorschfilet in Kartoffelkruste, während ich meinen Tiegel auslöffle. Immerhin: er sättigt.

Unmittelbar nach dem Abendessen setzt die Verdauungsmüdigkeit ein (wovon sollten wir sonst so müde sein???). Wie gewohnt sind wir mal wieder sehr spontan in Sachen Programmplanung.

Ich unterbreite einen Vorschlag, der mit den Zielen Kap Arkona und Königsstuhl eine Tour in Richtung Norden der Insel vorsieht. Spannend wird es sicherlich aufgrund knapper Umsteigezeiten, wie der sehr übersichtliche Busfahrplan erahnen lässt.

Wir lassen uns überraschen und liegen alsbald in den Kojen.