Donnerstag, 25.08.2011: Šibenik und Krka-Nationalpark

Kathedrale des Hl. Jakob in  Šibenik Ein Tag zum Seele-baumeln-lassen steht an. Heute treiben uns weder Zeit noch abzuspulende Kilometer. Sowohl mit Šibenik als auch mit dem Krka-Nationalpark bekommen wir wahre Sahnestückchen von Kroatien zu sehen - nach dem anstrengenden und schweißtreibenden Vortag ein Genuss.

Nachdem wir ausgeschlafen haben und in einer nahegelegenen Bar ein Frühstück eingenommen haben, starten wir per pedes zur Erkundungstour von Šibenik. Vor der Touristeninformation entdecken wir tatsächlich noch mal den Topffrisurenträger und wünschen uns einerseits, dass er uns nicht entdeckt. Andererseits hätten wir auch gerne für Kerstin eine weitere Demonstration seines gehüpften und piepsigen "You need a room?" erlebt.

Zunächst geht es an dem im 16 Jh. fertiggestellten Rektorenpalast vorbei, der heute das Stadtmuseum beherbergt. Eine in die Wand eingelassene Statue mit einer fast tragikomischen Mimik lässt uns schmunzeln.

Wir begeben uns weiter gegen den Uhrzeigersinn zunächst außerhalb der Stadtmauer bzw. der Altstadt an deren östliches Ende durch einen kleinen Park, in dem die Statue von Petar Krešimir mit dem Franziskanerkloster und deren Kirche im Hintergrund ein perfektes Fotomotiv bietet.

Rundfries mit Porträköpfen an der Kathedrale des Hl. Jakob in Šibenik Wir beneiden ein wenig die Vögel, die im Brunnen ein erfrischendes Bad nehmen und begeben uns in die schmalen Gassen der Altstadt.

Hier herrscht ungleich mehr Fußgängerverkehr, wobei sich Touristen und Einheimische gefühltermaßen die Waage halten.

Die Hauptattraktion von Šibenik ist sicher die zum Weltkulturerbe zählende Katedrala svetog Jakova. Die zwischen 1431-1556 erbaute Kathedrale des Hl. Jakob zählt zu den bedeutendsten Sakralbauten der Renaissance in Dalmatien.

Wir lassen uns treiben, schlendern durch die engen Gassen, nehmen eine kleine Mahlzeit ein, spazieren über den Trg Republike (Platz der Republik) und saugen die südländische Atmosphäre auf.

Šibenik  Šibenik  Kathedrale des Hl. Jakob in Šibenik  Detail am Portal der Kathedrale des Hl. Jakob in Šibenik

Mauerwerk in Šibenik Im frühen Nachmittag sind wir wieder im Apartment und packen wander- und schwimmtaugliche Klamotten in Koffer und Tankrucksäcke.

Wir wollen noch zum ca. 25km entfernten Krka-Nationalpark. "Eine gute Idee", meint der Barkellner im Erdgeschoss. Das Wasser wäre dort deutlich kühler als die Adria, die zurzeit 26ºC hat.

Mit leichtem Gepäck schrauben wir uns ins Landesinnere und erhaschen noch einen Blick auf Waldbrände, die in etwas Entfernung zu sehen sind. Gottseidank auf einer Insel, die können uns wohl kaum gefährlich werden.

Am Nationalpark Krka angekommen ziehen wir uns um und nehmen nach kurzem Überlegen den Shuttle-Bus, der uns 3km weiter und etliche Serpentinen später unten - schade, eine schöne Motorradstrecke, aber für Kfz leider gesperrt - am eigentlichen Parkeingang wieder ausspuckt.

Von dort laufen wir auf Waldpfaden und Holzstegen durch ziemlich naturbelassene Wälder, vorbei an Sümpfen sowie an kleineren und größeren Wasserfällen.

Seit 1985 ist der Nationalpark Krka als solcher ausgewiesen und beherbergt eine der größten Fledermauskolonien in Europa.

Auf zum Krka-Nationalpark Seine Fläche umfasst ca. 110qkm; ca. 45km des Flusses Krka durchlaufen den Park und zeigen dabei mehr oder weniger idyllische bis atemberaubende Landschaften, wo seinerzeit auch Szenen der Winnetou-Filme gedreht wurden.

Vermutlich aufgrund der Uhrzeit ist es angenehm ruhig, nicht überlaufen - bis wir an der Badestelle am Fuße des größten Wasserfalls, dem Skradinski Buk, ankommen.

Hier tummeln sich die Massen. Kein Wunder, kann man doch an dieser Stelle ins kühle Nass und bis an die Wasserfälle heranschwimmen. Wir suchen uns eine Stelle abseits des Trubels und genießen ebenfalls ein wenig Erfrischung in der angenehm temperierten Krka.

Ein beeindruckendes Naturschauspiel.

Im Krka-Nationalpark  Im Krka-Nationalpark  Im Krka-Nationalpark  Im Krka-Nationalpark

Im Krka-Nationalpark Rechtzeitig zum letzten Shuttle-Bus sind wir wieder an der Haltestelle - niemand hat Lust, die 3km steil bergauf zu laufen - und wenig später an unseren Motorrädern.

Durch die Dämmerung fahren wir zurück nach Šibenik, decken uns im Supermarkt noch mit Proviant für den Folgetag ein und lassen am Apartment die Motorräder stehen.

In stadttauglicher Kleidung geht es noch einmal in die Altstadt, wo wir entspannt erst ein Zisch! und dann das Abendessen genießen.

Sowohl Šibenik als Stadt als auch der Krka-Nationalpark haben einen starken Eindruck hinterlassen. Dazu die Dolce Vita und einmal wieder die Bestätigung, dass es gut war, hier zwei Nächte zu verbringen. Wir sind
uns mal wieder einig:

ALLES RICHTIG GEMACHT!