Montag, 05.09.2011: Von Kirchberg vorm Wald, Nähe Passau, über Bayreuth nach Halle a. d. Saale (ca. 465km)

Auch ein Zweirad Heute werden wir den kilometerreichsten und gleichzeitig der nassesten Tag des Urlaubs erleben. Wir wollen und müssen Strecke machen, um am letzten Reisetag nicht das gesamte Urlaubsfeeling verlieren zu wollen. Und ich werde am Ende des Tages die Kfz-
Kennzeichen BLK, SOK und SK
zuzuordnen wissen und eine gute Portion Ost-Kenntniserweiterung intus haben.

Wir sind schon um 6h30 auf den Beinen und stehen um kurz nach 7h00 im gegenüberliegenden Supermarkt, um ein bisschen Proviant für den Tag einzukaufen. Noch vor dem Frühstück beladen wir die Motorräder schon mit dem ersten Gepäck.

Ein kritischer Blick gen Himmel - der ist grau und hatte sich bereits sichtbar entleert. Dazu bläst ein Wind, was nicht gerade auf bestes Wetter hoffen lässt.

Egal, nach einem ausgiebigen Frühstück - besten Gruß an die hauseigene Schlachterei! - sitzen wir um 8h30 auf den Motorrädern und fahren in Richtung Aicha vorm Wald.

Doch nur 15km nach der Abfahrt müssen wir uns schon in unsere Regenkombis zwängen. Dass wir diese erst kurz vor unserem Tagesziel wieder ausziehen werden, glauben wir da noch nicht.

Trübe Aussichten Die Fahrt verläuft easy, aber bei dem Wetter völlig stumpf über Bundesstraßen - naja, eigentlich kommt uns das schlechte Wetter insofern entgegen, als dass wir keine Lust auf häufige Pausen haben und entsprechend vorankommen.

Wir fahren lange mehr oder weniger parallel zur tschechischen Grenze über Deggendorf, Cham, Weiden i.d. Oberpfalz längs. Und ich weiß nun, wo das Fichtelgebirge liegt.

In Bayreuth legen wir eine längere Trockenpause ein; dem Wetter zum Trotz ist die Laune gut. So ein Urlaubstag muss nach all den schönen Tagen wohl auch mal sein!?

Bei Hof wird es etwas trockener und wir passieren die deutsch-deutsche Grenze. Über Schleiz (mit kurzem Blick auf die Rennstrecke) geht es weiter über Gera und Leuna, teils über nicht unbedingt freigegebene Schleichwege, bis nach Halle a.d. Saale, der Geburtsstadt Händels.

Die Landschaft hat sich nach Fichtelgebirge und Thüringer Wald zu einer wenig ansprechenden Flachland-Industrielandschaft gewandelt.

Fichtelgebirge im Regen  deutsch-deutsche Grenze  Sonder-Rast  Verkehr in Halle a. d. Saale

Sonder-Rast Die elend lange Fahrt durch Halle - wir wussten bis dato gar nicht, dass Halle flächenmüßig sooo groß ist! - und erlebnisreichen Erfahrungen mit vielspurigen Kreisverkehren und Straßenbahnen finden wir schließlich dank Iris´ Navi die Jugendherberge.

Wow, diese befindet sich in einer wunderschönen alten Villa mitten im Univiertel. Hier erwarten uns ein supernetter Empfang, ein attraktiver Preis und ein supergünstiges Zisch! aus dem Privatfundus der plauderfreudigen Herbergsmutter.

Wir verziehen uns auf unser Zimmer, sitzen mit dem Zisch! da und lassen sowohl den Tag als auch den Urlaub Revue passieren. Ist er wirklich schon fast vorbei? Kaum vorstellbar.

Nach dem Duschen schlendern wir ein paar Meter weiter, wo wir im Restaurant "Schweijk" mit tschechischer Küche einen kulinarisch oberleckeren Abend genießen.

Jugendherberge in Halle a.d. Saale Der Kreis schließt sich - nach der ersten Nacht verbringen wir auch unsere letzte gemeinsame Nacht in einer Jugendherberge.

Wir sind uns einig: auch der Regen heute sollte wohl sein, so nervig er auch war. Und mit dem Tagesziel Halle a.d. Saale und der schönen Jugendherberge ist klar:

ALLES RICHTIG GEMACHT!